Sie sind hier: Startseite » Hunde » Hilfe vor Ort

Hilfe vor Ort

Hallo zusammen,
hier halten wir Euch über unser neuestes Projekt auf dem Laufenden. Vor-Ort-Hilfe für die Hunde auf Gran Canaria.

Michaela hat dort ja eine Auffangstation (www.armehunde.com) und wir hatten schon zwei Pflegehunde von ihr. Nun haben wir gemeinsam mit Laura (durch die wir Michaela kennen gelernt haben) überlegt, wie man vor Ort helfen kann.

Und natürlich unsere Tierärztin Frau Dr. Nicole Moniac (www.tierarzt-ins-haus.de) mit ins Boot geholt. Sie war sofort bereit zu unterstützen und so wuchs die Idee 2012 nach Gran Canaria zu fliegen und dort vor Ort Tiere zu kastrieren, anderweitig medizinisch zu versorgen und zu helfen und natürlich auch Spenden hin und Hunde zurück zu transportieren.

Als ersten Schritt war Kevin vom 18. bis 20. Januar 2012 auf Gran Canaria und hat sich ein Bild direkt vor Ort gemacht. Wir wollten sicher gehen, dass vor Ort alles klappt und hier sinnvoll vorbereiten. Michaela hat sich sehr über die Untestützung und den Besuch gefreut.


Viel Spaß beim Verfolgen der Aktion.

Hallo !
Hier nun endlich mein Bericht und Fotos von meinem Gran Canaria Abenteuer … und genau das war es … ein Abenteuer …

Zur Erinnerung, ich bin nach GC geflogen um vor Ort zu schauen wie wir am besten helfen können und um mir ein Bild von der Situation und der Arbeit vor Ort zu machen …

herzlich willkommen
herzlich willkommen

Nach einem etwa 4-stündigen Hinflug der vor allem durch ein volltrunkenes Paar in der Sitzreihe hinter mir sehr anstrengend war, bin ich mit hämmernden Kopfschmerzen aus dem gut klimatisierten Flieger gestiegen (bei -2°C hatte ich das Flugzeug betreten) und habe gleich die 22°C-Faust abbekommen … toll für meine Kopfschmerzen, aber egal … Gepäck eingesammelt und Michaela angerufen, die noch zu Hause war weil der Flieger satte 45 Minuten zu früh war …

Michaela hat mich dann zusammen mit Anne abgeholt, die hilft Ihr bei der Arbeit mit den Hunden … was soll ich sagen, beide sehr nett …
Nach 5 Minuten Fahrt über Straßen die in Deutschland nicht mal auf Landkarten verzeichnet wären (daher fährt Michaela wohl auch einen Geländewagen) waren wir da … und zu Beginn gleich drei Warnungen von Michaela …

- Pass auf Cora auf die könnte unangenehm werden und beißen …
- Pass auf Kiko auf, der ist unangenehm und beißt …
- Komme niemals in die Reichweite von Duker … Aha … ja, danke …

Und was soll ich sagen … ich sollte noch lernen was Hundezähne anrichten und das gleich mehrfach …

Cora
Cora

Der erste Kontakt mit einer dieser „Bestien“ war dann auch Cora, sie wurde mir vorgestellt und benahm sich zurückhaltend … Kiko (der wie Cora und 13 weitere Hunde bei Michaela im Haus lebt) war der nächste und auch ein ganz anderes Kaliber … mit einer Wasserspritze bewaffnet war ich bereit zum Duell … (könnt Ihr Euch vorstellen wie lächerlich man sich fühlt, wenn man mit einer Wasserspritze gegen einen 25kg Hund antreten soll ?) … was soll ich sagen … er möchte mich nicht besonders … was hatte ich auch bei Ihm im Revier zu suchen … aber außer unmissverständlichen Drohgebärden kam bei unserer ersten Begegnung zu keinen Problemen … er kannte scheinbar die Wasserspritze schon …
Nachdem ich alle Haushunde der Reihe nach kennenlernte … waren die Außenanlagen dran …

Was hat man für Erwartungen wenn man mit dem Wissen nach GC fliegt, das dort eine Frau etwa 50 Hunde versorgt ??? Nun, nicht diese …

Für die gesamte Anlage gilt das diese wirklich sehr sauber und gepflegt wirkt, natürlich sieht man das dort zeitweise über 60 Hunde leben, keine Frage, aber die Sauberkeit ist wirklich Lichtjahre über meinen Erwartungen gewesen !

Die Anlage ist liebevoll und praktisch zugleich angelegt, alle Tiere haben (gemessen an Deutschen Tierheimen) viel Platz und können sich bewegen …

Duker
Duker

Im großen Auslauf hat mich dann auch Duker „begrüßt“ und diesem putzigen 35kg Kerl bin ich tatsächlich bis zum Ende meines Besuches fern geblieben … sowohl seine bisherigen „Geschichten“ als auch sein Auftreten machen klar, dass er lieber bei Michaela bleiben möchte, die nämlich alles mit dem Brocken machen kann …

meine Dame für die Nacht ...
meine Dame für die Nacht ...

Am Ende des ersten Abends gab es dann „Schweinefraß“ … nein ich meine nicht den Geschmack, denn die Gemüsepfanne war echt lecker, aber Michaela „teilt“ ihr Essen mit den beiden Hausschweinen … das müssen echte Glücksschweine sein.
Das Bett … nun, das große gemütliche Gästebett durfte ich mir mit einer Dame von 13 Jahren teilen … Kira … ein traumhaft sanftmütige Hund, der jede Streicheleinheit genoss und sich sichtlich über meine Gesellschaft freute …

das Rudel
das Rudel

Am kommenden Morgen dann das „übliche Morgenprogramm“ … 2 Kaffee und dann mit 15 (!!!) Hunden eine Stunde „Gassi gehen“ … wer von Euch würde in Deutschland mit 15 Hunden (verschiedenster Größen und Arten) mit Ausnahme von 2 Tieren ohne Leine Gassi gehen???

Wirklich beeindruckend diese enge Rudelbindung! Und toll zu sehen wie die Hunde über die riesigen Flächen toben!

Eugen(ie)
Eugen(ie)

Nach diesem tollen Spaziergang stand dann … nein, nicht das Frühstück, sondern Gehege schrubben an … bis ca. 15.oo Uhr wurde Zwinger für Zwinger, Gehege für Gehege gereinigt und die Tiere gefüttert … ich habe mich – typisch Mann – dabei vornehm im Hintergrund gehalten und Fotos gemacht … (insgesamt sind in diesen 72 Stunden über 1600 Fotos entstanden …)

Und ich musste mich entscheiden welche Hunde ICH mit nach Deutschland nehme … (ich hatte ja 2 Plätze im Gepäckraum und einen im Handgepäck reserviert) …

Am einfachsten war der im Handgepäck, da nur ein Hund die nötige „Kleine“ dafür hatte … EUGEN … eine Tibet – Spaniel DAME … (warum auch immer man das Tier Eugen nennt …) … eine wirklich … … naja … … niedliche Dame über die ich später noch etwas schreiben werden …

Blieben also noch die 2 Plätze für „normalgroße“ Hunde … schon in Deutschland hatte Claudia sich Milli als Pflegehund gewünscht und da die Kleine super lieb und zutraulich war stand auch sie quasi fest … den letzten Platz habe ich dann an Flocke vergeben … die ansonsten nach dem Weggang von Milli zum zweiten Mal als letzte einer Gruppe übrig geblieben wäre … OK, ich gebe zu ich mag Dalmatiner und wollte schon immer mal ein solches Tier und so habe ich über ihre erst 7 Monate „hinweggesehen“ … (das passiert mir auch nicht noch einmal) …

Und wie es dann so ist plaudert man ja zwischendurch und da erwähnt Michaela doch „ganz nebenbei“ das bei TUIfly auch 2 Hunde in eine Box dürfen (natürlich nur wenn es von der Größe passt) … ach!!! oh … ähm … ja …

Fu
Fu

Und dann musste noch die Gruppe auf der Veranda sauber gemacht werden … und gaaaaaaaaaaaaanz zufällig lief da FU rum … ein superniedlicher Mix der einfach so zutraulich ist das der Kleine sich einfach einen Platz in meinem Herzen erschlichen hat … ich habe Ihm erklärt, das ich sehr großen Ärger bekomme wenn ich mit 4 Hunden nach Deutschland komme und ihn daher beim nächsten Mal mitbringe … aber der Kleine hat mich einfach nicht in Ruhe gelassen und so habe ich dann einfach mal Claudia angerufen … duuuuuu …. Hier wäre noch so ein Hund … „Ach? Ein Hund !? …“ naja wer sie kennt kann sich das Weitere denken …

Michaela hat sich riesig gefreut (und ich glaube Fu auch) …

Kiko
Kiko

Wieder im Haus erwartetet mich dann eine Überraschung … wir haben uns nett über Tierschutz, Webseiten, Hunde, und 100 Dinge unterhalten und ganz natürlich sind dabei die Hände immer auf dem Kopf eines oder mehrerer Hunde … wenn man dann aber herunterschaut und plötzlich feststellt, dass man da gerade Kiko (den „Wasserspritzen Kiko“) streichelt und er das sichtlich genießt ist das schon ein tolles Gefühl … manche Tiere brauchen eben etwas um zu erkennen das nicht alle Menschen böse sind …

Nach dieser harten Entscheidung gab es dann gegen 15.oo Uhr Frühstück … danach wurden noch zwei Bereiche gereinigt und Michaela und ich sind dann „in den Süden“ zu ihrem TA gefahren um die Papiere für die Ausfuhr der Hunde vorbereiten zu lassen … danach ging es „typisch spanisch“ Tapas essen … was soll ich sagen … ich habe gelernt, dass wenn man auf GC Tapas essen will es einen schon sonderbar vorkommen sollte wenn ALLE Menschen in dem Lokal Schweden sind … und wenn dann noch die Bedienung KEIN WORT Spanisch versteht sondern munter auf Schwedisch versucht mit einem zu kommunizieren sollte man die Flucht ergreifen … sollte man … hat man aber nicht … die Tapas waren ok, aber nochmal fahren wir da nicht hin !

Nach einer weiteren Nacht mit „Hundebewachung“ ging es dann wieder in dem Rhythmus los den ich schon kannte … 2 Kaffee, Hundespaziergang, Reinigen der Gehege …

ich bin ein Star ... hol mich hier raus ...
ich bin ein Star ... hol mich hier raus ...

Dann haben wir Fu, Flocke, Eugen und Milli in den Hof geholt und sie dort zusammen laufen lassen, alle 4 haben sich gut vertragen … als Michaela dann durch das Tor zum Nachbarn gegangen ist wollte Eugen hinterher und ich habe sie aufgehalten … oh man, war die „sauer“ … zum Glück war nur mein Schuh das Ventil ihrer Aggressionen … diese Mal …

Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen … (verabschiedet Euch mal von 30 Hunden, am liebsten hätte ich alle mitgenommen, nicht weil es ihnen dort schlecht geht, im Gegenteil. Es sind einfach so tolle Charaktere dabei) …

Aber auf ging es zum Flughafen … das Einchecken der Tiere ist schon spannend wenn man es noch nie erlebt hat …

Und das absolute „Highlight“ war dann als ich Eugen (zum Durchleuchten der Tasche) aus der Transporttasche nehmen sollte … DAS wollte dieser sture Esel irgendwie nicht … und so bin ich dann doch noch zu meinem ersten Hundebiss gekommen … (vom kleinsten der möglichen Hunde) …

Den ganzen Rückflug habe ich überlegt wie das Geräusch wäre wenn ich Eugen in der Flugzeugtoilette herunterspüle … ich habe es nicht herausgefunden und nachdem wir dann Zuhause angekommen waren hat Eugen sich (nachdem wir im Haus waren) auf den Boden geschmissen und sich ausgiebig den Bauch kraulen lassen … seit dem weicht die Kleine mir nicht von der Seite … einfach nur niedlich … ich habe ihr verziehen …

Schmusebacke ...
Schmusebacke ...

Was hat die Reise gebracht … nun, wir sind nun 100% davon überzeugt eine gute Sache zu unterstützen, weil wir die Art und Weise der Arbeit von Michaela vor Ort super finden!

Auf Grund der geringen Kastrationskosten vor Ort lohnt sich eine Kastrationsaktion wie ursprünglich geplant einfach nicht, aber da auch unsere Tierärztin der Meinung ist das das Projekt den richten Ansatz verfolgt werden wir wohl im Frühjahr nochmal Michaelas Gastfreundschaft ausnutzen …

Die Frage ist nun WIE können wir helfen … nun, natürlich hilft Geld immer … aber auch viele Sachspenden braucht man vor Ort, hier findet Ihr eine genaue Liste aller benötigten Dinge

Wir helfen gern!

An dieser Stelle nochmal vielen vielen Dank für die Gastfreundschaft !
Ich werde diese schönen, aufregenden und lehrsamen 3 Tage nicht vergessen …

Kevin

Wir nutzen Cookies auf unserer Website um diese laufend für Sie zu verbessern. Mehr erfahren